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CHRISTA FRIEDA VOGEL christa frieda vogel

Warum Georgien: mit einem Gelegenheitsbesuch begann es. Nur für wenige Wochen hatte ich meinen Aufenthalt in Georgien geplant. Ich wollte Fotos vom Kaukasus , Fotos von den Menschen machen. Eine diffuse Neugier hat mich in das Land geworfen. Zwei ereignisreiche Jahre intensiver Auseinandersetzung mit einer Weltgegend, die mich in ihrer unerschließbaren Selbstverborgenheit überwältigt hat, liegen hinter mir und haben mich bereichert. Das Land, mythisch verklärt und im Bewusstsein seiner Menschen wie der Geschichte entzogen, stolpert in die Gegenwart, deren Insignien in der Topografie des unbeschreiblich schönen Raumes wie die Gesteinsbrocken herumliegen, die die Kaukasusberge in die Täler jagen. Mein Aufenthalt, meine Gespräche mit den Menschen, so vertraut, dass einem die Fremde wie eine Erfindung der Moderne vorkommt, haben mich zu einem Geheimnisträger gemacht - so kommt es mir vor.

Das Geheimnis dieses Landes erzählen meine Bilder. Zwei Jahre der Augenwanderung, zwei Jahre ein Durchschreiten von Landschaften, von Gesichtern und dem Klang der Stimmen. Georgien ist ein mythenverliebtes Land, Georgien ist ein Mythen erzählendes Land. Aus meinen Begegnungen hallen sie nach, zu Leben erweckt in der
einzigartigen Version einer persönlichen Geschichte.

Christa Frieda Vogel, geboren 1960, arbeitet und lebt als freie Fotografin in Berlin. Nach ihrem Studium für visuelle Kommunikation an der Hochschule der Künste Berlin und dem Studium der Fotografie bei Arno Fischer, Ostkreuzschule, realisierte sie zahlreiche Projekte im In- und Ausland. Nach Fotoarbeiten in Spanien, Marokko, Dakar, Italien, Kroatien und Mazedonien, verschlug es sie 2006 erstmalig nach Georgien. Aus dieser zwei-jährigen Arbeit ist der Bildband "Georgien - Ursprung und Zeit" entstanden, der 2008 im Braus-Verlag erschien. Ihre großformatigen schwarz-weißen Landschaftsbilder werden in der Ausstellung gezeigt.